Hilfe für Gelbbauchunken

Von Katja W. (Text) und D. Berz (Fotos)

Seit fünf Jahren sind die Mittelstufenklassen von D.Berz und S. Merkel an einem Artenförderungsprojekt der Gelbbauchunken engagiert.
Die Zahl dieser seltenen Lurche ist in den letzten Jahren dramatisch geschrumpft, vor allem wegen des Verschwindens der ursprünglichen Laichgewässer.

Die Idee war: mehrere künstliche Unkentümpel zu schaffen.
Dafür wurde die Amphibienspezialistin Esther Krummenacher um Rat gefragt. Sie empfahl die richtigen Gewässerstandorte dafür. Sie erklärte, wie gross und tief  diese sein sollten. Bei einer der Aktionen war sie vor Ort dabei, um die Fragen der Schüler zu beantworten und um die Tauglichkeit der neugelegten Tümpel für Unken zu prüfen.

Nach der Absprache mit dem Landeigentümer ging es los. Ausgerüstet mit Schaufeln und Spaten trafen sich die beiden Klassen am Waldrand. Bei der Neubergwiese gruben sie an einem leichten Hang  mehrere längliche spatenbreite Tümpel und verdichteten diese mit stabilen Kunststoffbehältern. Damit der Laich Platz fand, damit aber auch die Jungkröten aufsteigen konnten, wurden Hilfsstrukturen aus Ästen, Moos und Pflanzen eingerichtet.

Nach kurzer Zeit füllte der Regen die Tümpel bis zum Rand.Im Unterricht stellten die Schüler in Gruppen verschiedene Informationsblätter über den Lebensraum und die Merkmale der Gelbbauchunken her. Im Werkunterricht wurde eine Infotafel gebaut, die dann im Frühling 2008 aufgestellt wurde.

Zur grossen Freude der Schüler zeigte das Projekt gute Ergebnisse. Ein Jahr danach errichteten sie am Kinderwaldrand beim Luschthüsli weitere neue  Tümpel.In diesem Jahr nun führten die neuen Viertklässler die Massnahmen zur Winterpflege durch.
Sie säuberten die seichten Tümpel von stark zugewachsenen Hecken und sonstiger überflüssiger Wasservegetation.

An der Neubergwiese wurden die hohen Disteln mit der Sense geschnitten und die Tümpelstreifen in Folie gereinigt.D.Berz,der Lehrer der 4. Klasse, ist überzeugt, dass die niedergelassenen Gelbbauchunken auch in diesem Sommer mehrmals ablaichen werden. Bis jetzt hat er mehr als zwanzig Jungtiere auf einem Schlag gezählt.
Es ist interessant diese kleine Froschlurche zu beobachten und sich ihre dumpfen «uh-uh-uh»-Rufe anzuhören.Die Gelbbauchunken sind die einzigen unter den  heimischen Froschlurchen, die herzförmige Pupillen haben. Die unscheinbaren grau-braunen, warzigen kleinen Lurchen sind jedoch durch das gelbe Fleckenmuster am Bauch zu erkennen.